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Der Känguruhmann

Der Känguruhmann

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Da erzählt einer in einem aberwitzigen Monolog der schönen Fernsehansagerin auf dem Bildschirm sein Leben: Allzulange, Jahre - Jahrzehnte? -, lebte er als Ungeborener im Mutterleib, liebevoll behütet zwar, aber doch unbehaglich beengt. Gewiß, die kleine Familie hatte es verstanden, sich auf die überlange Schwangerschaft einzurichten, den wachsenden Umfang, die abnehmende Beweglichkeit der Mutter. Man hatte einen chromblitzenden amerikanischen Wagen gekauft. Und am Tag, an dem die Mutter auf dem Rücksitz eingeklemmt steckengeblieben war, hatte der Vater begonnen, den Wagen zu einer bequemen kleinen Wohnung umzubauen. Mit den Jahren wächst die Ungeduld, ein Kaiserschnitt mißlingt, die Vorstellung, als Känguruhmann im Beutel der Mutter zu leben - in enger Symbiose und dennoch frei -, bleibt ein Traum. Am Ende der Geschichte steht eine Geburt, ob zum Leben oder zum Tod, ist ungewiß. Nur eines ist sicher: Für einen Augenblick werden sich die schöne Fernsehansagerin und der Känguruhmann begegnen, nicht in der Vorstellung, sondern in der Wirklichkeit einer dunklen Garage, in der ein chromblitzender amerikanischer Wagen steht. Ein Buch von burlesker Komik über die heile Welt der Kleinfamilie, die Abhängigkeit des Kindes.

Autor: Jürg Acklin
Ausgabe: 1992
Verlag: Nagel & Kimche
Einband: gebunden
Seiten: 143
Sprache: Deutsch
Zustand: mittel

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