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Maps

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Nuruddin Farahs Romane scheinen an den Straßen geschrieben zu sein, immer dort, wo ein Erzähler sich niederlassen kann und Zuhörer findet. Sie atmen das Erzählen. Das ist kein Zufall; erst 1912 wurde das Somali, die erste Sprache der vielen, die Farah beherrscht, zu einer geschriebenen - davor gehörte es ganz den Erzählern und Sängern, die mit Liedern und Epen die Räume zwischen den umherziehenden Somali überbrückten. Die Sinnlichkeit dieser mündlich überlieferten Epen verbindet Farah mit der Tradition des geschriebenen Wortes, sein Englisch ist die Sprache von Dickens und James Joyce - die musikalische Präzision seiner Kunst verschmilzt mit dem Rhythmus des Gesangs. Askar, der Held von Maps, scheint ein Kind dieser afrikanischen Epen und Mythen zu sein. Er wächst im Ogaden auf, dem von Äthiopien annektierten kargen Hochland, einer Wüste. Die Mutter starb bei seiner Geburt, den Vater, einen Kämpfer der Western Somalia Liberation Front, hat er nie gesehen. Aber Misra, keine Somali, sondern vom Volk der Oromo, wird zu seiner Ziehmutter und mehr. Aus ihrer Beziehung zueinander entsteht eine Welt von Liebe und Vertrauen, die sich deutlich von der archaischen Gewalt des Bürgerkrieges abhebt - eine Welt für sich. Jahre später in der Hauptstadt Mogadiscio. Askar ist nun selbst Mitglied der Western Somalia Liberation Front und kämpft für die Befreiung des Ogaden. Da taucht plötzlich Misra auf. Sie wird verdächtigt, somalische Freiheitskämpfer an Äthiopien verraten zu haben, und hatte fliehen müssen.

Autor: Nuruddin Farah
Ausgabe: 1992
Verlag: Ammann Verlag
Einband: gebunden
Seiten: 381
Sprache: Deutsch
Zustand: gut

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